… vor allem von Anwohner*innen und Gastronom*innen gab es beim Runden Tisch Weinbergsweg am Mittwoch, den 7. Oktober 2020, von 19-21 Uhr in der Aula des John-Lennon-Gymnasiums.
Auf dem Podium befanden sich Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (GRÜNE), Claudia Castelot, Präventionskoordinatorin aus dem Bezirksamt Mitte von Berlin, Polizeihauptkommissar Andreas Biesenthal vom Abschnitt 56 und Anja Schomburg vom Ordnungsamt (AOD).
Themen waren die aktuellen Corona-Einschränkungen, der Bericht der Praxisrunde, die Sicht der Anwohner*innen und Gastronom*innen sowie Impulse für die weitere Arbeit. Am kontroversesten diskutiert wurde die Überlegung den Weinbergsparks einzuzäunen.
Für die Zukunft versprach Bezirksbürgermeister von Dassel, dass Zusammenfassungen der Praxisrunden veröffentlicht werden sollen und er prüfen werde, inwiefern Berlins offizielles Reiseportal www.visitberlin.de weiterhin den Weinbergspark und die anliegenden Straßen in der bisherigen Form und als Partyziele bewerben könne. Er unterstrich, den im Tourismuskonzept Berlin festgelegten Grundsatz, den anwohner*innenfreundlichen Tourismus. Auch sprach er sich dafür aus, das Problem der Fremdnutzung der Außenbestuhlung vor Gaststätten, die selbst ihre Schließzeiten einhalten, anzugehen.
Aus den Reihen der örtlichen Gastronom*innen wurde das Statement gegeben, Teil der Lösung sein zu wollen. Ihr Angebot, gemeinsam mit den Anwohner*innen Standards zu vereinbaren – z.B. in Form einer Charta, wie schon in anderen Kiezen erfolgreich – und so die Situation vor Ort gemeinsam positiv zu gestalten, wurde aufgenommen.
Zudem wollen die Anwesenden untereinander in Erfahrung bringen, wer eigentlich die Hauseigentümer in dem Gebiet sind. Unsere Bezirksverordnete aus Mitte, Vera Morgenstern, setzt sich dafür ein, dass der nächste Runde Tisch nicht erst wieder in einem Jahr stattfindet, sondern grundsätzlich 1 x pro Quartal eingeplant wird, denn: Nur durch das Zusammenwirken aller Strukturen und Verantwortlichen können nachhaltig Missstände beendet und die Lebensqualität im Kiez wiederhergestellt werden.
Unser Abteilungsvorsitzender Christian Gammelin meint dazu: “Der Bezirk und Herr von Dassel müssen endlich wirksame Maßnahmen ergreifen, statt die Anwohnenden mit Sticker-Kampagnen zu vertrösten. Zudem muss konsequent ein Konzept entwickelt werden, wie sich Feiernde und Touristen in Zukunft besser anwohnenden-verträglich auf die Bezirke verteilen lassen. Es müssen Möglichkeiten geschaffen werden, auch woanders im Freien feiern zu können.”